„Mein Drehbuch lebt II“ vom 21.-27. November 2015 in Baden-Baden

Der Workshop ist in seiner Konzeption auf das parallel in Baden-Baden stattfindende Fernsehfilm-Festival abgestimmt, um den Honig aus dieser Veranstaltung für die eigene Drehbucharbeit zu gewinnen. Denn dort werden nicht nur ausgewählte 90-Minuten TV-Spielfilme gezeigt. Man kann nach jedem Film die öffentliche Bewertung durch eine Jury mitverfolgen und auch die Reaktion der anwesenden Autoren, Produzenten, Regisseure und Redakteure miterleben. Gute Gelegenheit zum Networking. Abends finden exzellente Fachvorträge statt, und im Workshop wird jeden Vormittag das Gesehene und Gehörte nochmals reflektiert.

Es besteht die Möglichkeit, an der gesamten Veranstaltung teilzunehmen, oder nur an einem von beiden Teilen mit den Schwerpunkten:

1. Teil vom 21.- 23. November „Drehbuch-Aufstellung“

Die Fortbildung wendet sich an Autorinnen und Autoren, die an Stoffen für TV-Movies, Kinofilmen oder Serien arbeiten. Das Seminar bietet Beratung und Übungen. Dabei werden Klarheit über die Stärken und Schwächen des Drehbuchs gewonnen und sind Impulse für die kreative Weiterentwicklung des Stoffes zu bekommen. Für Stoffe in frühen Entwicklungsphasen ermöglicht die Aufstellung grundlegende Weichen­stellungen. Hier besteht ein Reiz und Nutzen der Aufstellung im Ausprobieren verschiedener Varianten. Indem man jeweils der stärksten Dynamik folgt, wird die Dramaturgie wirkungsvoll optimiert. In späteren Phasen der Buchentwicklung können z. B. einzelne Handlungsstränge oder Szenen überprüft werden.

Hauptreferenten: Dr. Claudia Gladziejewski und Rainer Paszek, München

 

2. Teil vom 23. - 27. November „Story follows character“

Mit anderen Worten: „Glaub an die Figuren – dann kommt die Story von selbst!“
Durch das Binge Watching amerikanischer Serien ist das Publikum an Komplexität gewöhnt, von historischen Filmen erwarte man Differenzierung. Nico Hofmann hat das auf den einfachen Nenner gebracht: „Was gar nicht mehr funktioniert, sind Zeit-Folien-Filme, wo man jeden Charakter nach fünf Minuten durchschaut hat.“
Erfolgreiche Fernsehserien schaffen einen Charakter, den sie einfach auf die Reise schicken, ihn ‚loslassen‘. Die Geschichte folgt konsequent der biographischen Identität, aus der heraus sich dann alle weiteren Handlungsstränge entwickeln.
In dem Seminar geht es darum, Charaktere zu ent­wickeln oder schon entwickelte auf Herz und Niere zu prüfen. Anhand von Beispielen filmischer ‚Character-Buildings‘ wird deren Wirkung diskutiert.

Hauptreferent: Günther Klein, Wiesbaden

 

Diese Fortbildungsveranstaltung wird von der MFG - Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg mbH gefördert.

Eine ausführlichere Beschreibung der Inhalte sowie der Teilnahmebedingungen enthalten die Programme, die Sie unter mail@toptalente.org anfordern können.

 

Thesenpapier von Prof. Dr. Stefan Alkier zum Download