2016/17

Branchentreff "Von Beruf? Arbeitswelten in Film und Fernsehen"

Berlin, 13. Februar 2017 - Mit 200 interessierten Autoren und Dramaturgen war der Branchentreff von TOP: Talente, der Akademie für Film- und Fernsehdramaturgie, anlässlich der Berlinale 2017 ausgebucht.

Unter dem Titel "Von Beruf? Arbeitswelten in Film und Fernsehen" erörterten, moderiert von Ulrich Höcherl (Chefredakteur BLICKPUNKT:FILM), Pit Rampelt (Redaktion Fernsehspiel I, ZDF), Prof. Peter Henning (Autor & Regisseur, Vorstand im Verband Deutscher Drehbuchautoren VDD), Dr. Marion Esch (Stiftung für MINT-Entertainment-Education-Excellence) und Dipl. Ing. Franz Xaver Peteranderl (Präsident der Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern) die Frage, wie viel Realität gute Unterhaltung verträgt.

"Im deutschen Fernsehen werden Handwerk und Arbeitswelt bisher viel zu selten thematisiert. Ein Defizit - denn Serien, TV-Movies und Filme transportieren Realität, liefern wichtige Rollenbilder und formen grundlegende Einstellungen. Was im Fernsehen nicht gezeigt wird, existiert in den Augen vieler potenzieller Nachwuchskräfte gar nicht. Für das Handwerk ist das ein großes Problem - denn wir brauchen dringend junge Nachwuchskräfte". Mit diesem Hinweis hatte Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), in seiner Begrüßung das Anliegen des Handwerks skizziert.

Einig waren sich die Diskutanten auf dem Podium darüber, dass sich gerade in der Vielfalt der Lebenswelt Handwerk mit über 130 Berufen viele der Herausforderungen der digitalen und globalen Umbrüche widerspiegeln. Präsident Franz Xaver Peteranderl hob hervor, dass auch die Vielzahl von Berufschancen für Frauen in der Welt des Handwerks vorhanden sei. Autor Peter Henning verwies darauf, dass Film-Geschichten meist Personengeschichten seien, also auch der Berufshintergrund der Protagonisten deren Handlungsweisen mit bestimmen könne. Eine größere Vielfalt an Berufswelten würde auch Pit Rampelt im Programm begrüßen. Etablierte Strukturen und Erwartungshaltungen engten jedoch die Spielräume im fiktionalen Programm ein. Dr. Marion Esch regte an, den Austausch zwischen Autoren und unterschiedlichen Arbeitswelten zu intensivieren und unterstützte die Forderung: „Die Recherche der Autoren muss auch honoriert werden."

Bericht auf der Seite des Öffnet externen Link in neuem FensterZentralverbands des Deutschen Handwerks

Bericht auf der Seite der Öffnet externen Link in neuem FensterAG der Bayerischen Handwerkskammern

Berichterstattung der Öffnet externen Link in neuem FensterDeutschen Handwerks-Zeitung